05.01 Welches Kameraobjektiv ist das Richtige?

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Du verpasst so kein neues Kapitel und ich lasse dir ein paar digitale Goodies für deine eigenen Filmprojekte zukommen...

Die richtige Objektivauswahl ist am Filmset eines der wichtigsten Mittel. 

Jede Brennweite bringt andere, typische Abbildungseigenschaften mit sich, die du gezielt beim filmen einsetzen solltest. Ein Weitwinkelobjektiv mit Festbrennweite hat andere Merkmale und Wirkungen als ein Teleobjektiv, Makroobjektiv oder Reisezoom. Und es geht hier nicht unbedingt um die Lichtstärke des Objektivs. Trotzdem vorne weg: Ich möchte heir nicht zum großen Objektivkauf anregen. Man kann auch mit Zooms tolle Ergebnisse erzielen. 

Ich möchte in diesem Kapitel die Unterschiede der jeweiligen Brennweiten herausarbeiten und was du bei der Objektivauswahl beachten solltest. Festbrennweite Objektive sind meist hochwertiger und lichtstärker. Allerdings bist du mit Zoomobjektiven oft schneller, da du nicht am Objektivanschluss umbauen musst.

Wichtig bei deiner Objektivauswahl sind die offensichtlichen Fakten: 

Blendenöffnung für schwierige Lichtverhältnisse und Tiefenunschärfe, Vignettierung und Verzerrung und Autofokus. Mit Brennweiten kann man super Geschichten erzählen.  Manchmal ist Bildqualität dann gar nicht so entscheidend. Wenn du weißt was du willst, ist es fast egal ob du mit Spiegelreflexkameras, Systemkamera mit kleinerer Sensorgröße oder Kameragehäuse mit Vollformatsensor fotografierst oder drehst.

Für mich ist die Schärfentiefe oder Unschärfe sehr wichtig. Ich habe angefangen mit Mini-DV zu drehen - da war alles scharf… Daher  bin ich so froh, dass wir jetzt ästhetische unscharfe Aufnahmen machen können!

Der Bildwinkel hat ebenfalls großen Einfluss auf die Wirkung deiner Szene. Die Brennweite hat Einfluß auf die Motivauswahl und andersrum - den Zusammenhang zwischen Brennweite, Aufnahmestandort und Perspektive und deren Gesamtwirkung kann und sollte man üben!

Dabei gilt: Je größer die Brennweite, desto enger der Bildwinkel (Bildausschnitt) und umgekehrt. Die Brennweite gibt den Abstand von deinem Hauptelement zum Sensor an, jedoch kann man bei Zooms die Linsen am Objektiv verstellen ohne wirklich die Aufnahmeentfernung zu verändern. 

Die Brennweite wird immer in Millimeter angegeben und eine kleine Zahl bedeutet, dass das Objektiv weitwinkliger ist.

Das ist zum Beispiel für Landschaftsaufnahmen gut geeignet. Der Bereich bei 40-60mm gibt den Normalbereich an und 50mm entspricht ungefähr die Entfernung, von dem was das menschliche Auge sieht. Eine sehr große Zahl ist dann der Telebereich. Damit kann man weit entfernte Objekte näher ran holen. Durch verschiedene Brennweiten ändern sich die Bildästhetiken. Zum Beispiel ist beim Teleobjektiv  das Bild schnell gestaucht. Die Einteilung in Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektiv hilft dir dabei zu erkennen, welche Brennweite du benutzen könntest. Ein 50mm oder 85mm Objektiv ist z.B eher ein Portraitobjektiv.

Durch die unterschiedlichen Brennweiten bekommt man auch mehr oder weniger Unschärfe im Hintergrund. Je länger die Brennweite ist, desto mehr unscharfen Hintergrund bekommst du. Deswegen kannst du mit einem 200mm Objektiv sehr viel Tiefenunschärfe hinbekommen und mit einem 16mm Objektiv wirkt alles meist sehr scharf. Gut für Landschaftsaufnahmen und Architektur-fotografie. Makrofotografie mit längerer Belichtungszeit und offenblende setze ich oft bei Fashionfilmen ein...

Übrigens: Ich drehe grundsätzlich sehr oft mit offener Blende - das gefällt mir besser. Du siehst es gibt zwar ein paar Regeln, aber du kannst sie immer brechen!